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Pflegeversicherung

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt kontinuierlich und damit auch das Risiko, im Alter Pflegeleistungen in Anspruch nehmen zu müssen. Egal ob im Heim oder Zuhause, Pflege ist ausgesprochen kostspielig. Ein Pflegeplatz für eine vollstationäre Betreuung in Stufe III kann monatlich 3.500 Euro und mehr kosten.

Die gesetzliche Pflegepflichtversicherung bietet nur eine Grundabsicherung. Die eigene Rente und Rücklagen reichen zusammen oft nicht aus, um die Pflegekosten zu tragen. Und in Zukunft ist eher noch mit einer Zunahme der Pflegekosten zu rechnen.

Hier empfiehlt sich, sobald es Ihnen möglich ist, eine private Pflegeversicherung abzuschließen. So verhindern Sie, dass Ihre Angehörigen zu Zahlungen verpflichtet werden oder dass Sie auf Zuschüsse des Sozialamtes angewiesen sind.

 

Es existieren verschiedene Möglichkeiten, sich für den Fall der Pflegebedürftigkeit abzusichern.

 

Pflegekostenversicherungen

Die Pflegekostenversicherung orientiert sich an der Praxis der Krankenversicherer. Sie erstattet Ihnen nur tatsächlich entstandene Kosten bis zu einem Höchstbetrag oder bis zu einem gewissen Prozentsatz. Diese Kosten müssen durch Rechnungen nachgewiesen werden.

Zu den übernommen Leistungen zählt beispielsweise die Pflege im ambulanten Bereich durch professionelle Pflegedienste. Ebenso werden Hilfsmittel ganz oder zum Teil bezahlt sowie Transportkosten zu Ärzten, Krankenhäusern oder Tagespflegeeinrichtungen. Im Bereich der stationären Pflege werden ebenfalls die Transport- und Pflegekosten erstattet. Die meist hohen Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen Sie in der Regel selbst zahlen.

 

Pflegetagegeldversicherungen

Die Pflegetagegeldversicherung zahlt Ihnen eine vereinbarte Geldsumme pro Tag aus und zwar unabhängig von den tatsächlichen Pflegekosten. Die Höhe richtet sich dabei nach der Pflegestufe, wobei der volle Tagessatz häufig erst ab der höchsten Pflegestufe fällig wird. Der Vorteil dieser Variante gegenüber den Pflegekostenversicherungen liegt darin, dass Sie frei über das Geld verfügen können, beispielsweise für die Hilfe von Familie oder dem Freundeskreis.

 

Pflegerentenversicherungen

Bei der Pflegerentenversicherung wird eine monatliche Rente festgelegt, die Sie im Pflegefall erhalten und über die Sie frei verfügen können. Gegenüber den obigen Produkten ist von einer größeren Beitragsstabilität auszugehen. Auch werden teils hohe Leistungen bei Demenz bzw. Autonomieverlust vorgesehen. Dafür sind die Beiträge von Pflegerentenversicherungen gewöhnlich etwas höher.

 

Die Abstufungen gemäß den unterschiedlichen Pflegestufen können Sie bei vielen Anbietern frei wählen. In der Regel erhalten Sie aber auch erst ab der höchsten Pflegestufe den Höchstsatz der Versicherung.

Bei einigen Gesellschaften kann der Versicherungsschutz mit einem rentablen Sparvorgang kombiniert werden. Hier können Sie– beispielsweise mittels Investmentfonds – parallel bereits mit sehr kleinen Beiträgen steuerfreies Kapital aufbauen.

 

Je jünger und gesünder Sie beim Abschluss sind, desto günstiger ist für Sie der zu zahlende Beitrag. Sollte der Abschluss einer „normalen“ Pflegeversicherung aufgrund Ihres Gesundheitszustandes nicht möglich sein, könnte der Abschluss einer staatlich geförderten Pflegeversicherung („Pflege-Bahr“) in Frage kommen. Bei diesen Verträgen werden keine Gesundheitsfragen gestellt.